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Zum Ende der Seite springen HANDEL: Handelsstation
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- Divine Guardian -



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Geschlecht: Divine Guardian ist männlich
Beiträge: 1.039

HANDEL: Handelsstation Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

In diesen Thread gehören die Storylines, die auf der Ladrin-Handelsstation spielen ...

Spezialaktivität: Handel und niedere Geschäfte

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09.01.2006 16:12 Divine Guardian ist offline E-Mail an Divine Guardian senden Homepage von Divine Guardian Beiträge von Divine Guardian suchen Nehmen Sie Divine Guardian in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Divine Guardian in Ihre Kontaktliste ein
- Eloin Sera -



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Geschlecht: Eloin Sera ist weiblich
Beiträge: 11

Der Wolf im Schafspelz (2) Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

[OFF-TOPIC: Wie gewohnt Ego ganz oben, Qualität ganz unten^^]

[Ladrin – Handelstation]
[Eloin Sera – Jackob Anderson – Aeron Gates]

Eloin was hast du dir da eben wieder eingebrockt?
Gestern hatte sie noch ihre Schwester im Consortium empfangen. Für den heutigen Tag hatte sie sich dann vorgenommen sie möglichst nicht zu sehen, damit sie auch von alleine Kontakt schließen konnte.
Das würde sie jetzt problemlos durchziehen können.
Sie war tatsächlich mit den beiden Männern, Jackob und Aeron, zur Ladrin-Station geflogen.
Warum sie sich dazu entschiedne hatte lag wohl mal wieder an ihrem Dickkopf. Wenn Jackob schon frontal in sie rein rannte, würde sie auch mitkommen. Auch wenn sie nicht wusste worum es ging. Sie war mit Jackob in seinem PulseCraft lediglich zu einer Massenkarambolage, wie Eloin sie mit ihren Fahrkünsten wohl nicht besser hingekriegt hätte, gefahren wo sie ein anderer Jedi – Aeron – sie bei einem demolierten PulseCraft erwartete. Scheinbar war ein anderer Jedi bei der Verfolgung umgekommen.
Doch das PulseCraft bei dem Aeron wartete gehörte nicht dem Toten Jedi sondern einem Dorian Ashford, den es wohl zu verfolgen galt. Eloin wusste nicht woher Aeron das wusste, aber er verlangte, dass sie sofort zur Ladrin-Station fliegen mussten. Eloin nahm er als Verstärkung gerne mit. Jackob schien das ganze nicht zu überraschen, er kannte Aeron wohl schon länger.
Erst im Raumschiff konnten sie einander vorstellen.
Aeron erzählte ihr zudem das Dorian Ashford ein Attentäter war, der über Machtintensivität verfügte. Ihn galt es nun zu stellen.
Von der Handelstation über Ladrin hatte Eloin noch nie etwas gehört. Laut Jackob war es eine Art mehrstöckiger Marktplatz im Weltraum. Nur dass man durchaus auch sehr außergewöhnliche Sachen erwerben konnte (deren Legalität auch nicht immer unumstritten war) und es dort ein paar Clubs für das Spielchen zwischendurch gab. Eloin konnte sich das beleibe nicht vorstellen.
Die drei Jedi hatten ihre Fähre in einem der Hangars für die Mittelschicht geparkt.
"Die Station hat mehrere Etagen: Unter-, Mittel- und Oberschicht sind je nach der Höhe gestaffelt. Je höher die Etage, desto reicher die Kunden und desto teurer und edler die angebotenen Waren", stellte Jackob fest. "Machen wir’s auf die alte Art und trennen uns oder durchsuchen wir alles zu dritt?"
"Alle zu dritt", bestimmte Aeron. "Sicherer als wenn wir alleine von hinten überrascht werden und selbst in der Oberschicht findet sich noch anderer Abschaum."
"Und da die meisten zwielichtigen Geschäfte eher in ärmeren Gegenden stattfinden sollten wir vielleicht bei der Unterschicht anfangen", schlug Eloin vor um nicht ganz unbeteiligt zu wirken. Neben Aeron und Jackob als eingespieltes Team fühlte sie sich außerhalb. Als würde sie diese Harmonie trüben.
Doch zu ihrer Freude nickte Aeron.
"Gute Idee."
Sie stiegen in den Lift und fuhren die Stockwerke bis zum tiefsten nach unten. Als sich die Türen zischend öffneten trauten alle drei ihren Augen nicht. Eine versiffte, endlos scheinende Halle tat sich vor ihnen auf. Fünf Meter hoch. An den Wänden, links und rechts vom Ausgang ihrer Lifte befanden sich Bars und kleinere Clubs. Die Halle, die drei Jedi vor sich hatten, gliederte sich in Reihen aus Ständen, im rechten Winkel zu der Wand, an der sie aus dem Lift getreten waren. Es herrschte überall Gedränge aus den unterschiedlichsten Wesen. Dabei variierte die Größe der Stände erheblich. Von einfachen Klapptischen und großen Zelten und Verkaufsbühnen war alles dabei.
Selbst zu dritt würde es eine Ewigkeit dauern hier Dorian Ashford zu finden. Und das war nur eine von vielen Etagen.
"Das war’s", seufzte Jackob über den Verkaufslärm hinweg. "Selbst die gute, alte Bar-Methode zum umhören dauert bei den vielen Clubs ewig."
"So viele sind das gar nicht", stelle Eloin fest und sah nach links und rechts.
"Vielleicht fünfzehn auf jeder Seite", ergänzte Aeron. "Danach folgen nackte Dura-Glasfenster."
Eloin wunderte das nicht.
"Wo sollten auch sonst die Fenster sein, die wir beim Anflug gesehen haben."
"Frisch zur Tat ging", sagte Eloin und ging sofort auf die Tür des nächsten Clubs zu.
Aeron und Jackob folgten ihr. Alle drei gleichzeitig traten sie durch die große Tür in den Club. Es war ein zweilichter Laden wie er besser nicht zum allgemeinen Bild gepasst hätte.
Wahlweise an Tischen oder am Tresen konnte man Getränke und simple Essensgerichte zu sich nehmen. In einer Ecke spielte eine Band Songs, die auf jedem Planeten normalerweise indiziert wären.
Aeron übernahm jetzt zielsicher die Führung zum Tresen, wo sie sich zu dritt nebeneinander hinstellten. Der Barkeeper kam sofort zu ihnen geeilt.
"Die Herrschaften wünschen?"
Die Roben, die Aeron, Jackob und Eloin als Jedi auswiesen, schien er nicht zu kennen oder absichtlich nicht zu beachten.
"Den Ort, wo man zwielichtigsten und kriminellsten Attentätergeschäfte machen kann", verlangte Jackob.
Der wirt erschrak und hob leicht abwehrend die Hände.
"Bitte, bitte, diese Bar ist ein ehrlicher Ort für den kleinen Bürger."
Aeron legte leise sein Lichtschwert auf die Theke und hielt seine Hand darauf abgelegt. Dabei wandte er nie den Blick vom Gesicht des Barkeepers ab. Eloin fragte sich, ob Aeron wirklich so weit gehen würde und seine Waffe benutzen würde.
"Oh...ähm...", der Wirt lachte verlegen, "ihr seid Jedi."
Eloin fühlte sich mit einem Mal an ihre Gespräche mit dem ESD erinnert.
"Sehr ungeduldige dazu."
Der Wirt beugte sich noch weiter vor.
"Die Geschäfte hier sind ein Witz. Wenn ihr wirklich tief ins Milieu wollt, müsst ihr zur Oberschicht." Er grinste dreckig. "So bin ich an den Laden gekommen. Und das war noch ein harmloses Geschäft."
Aeron nickte.
"Danke."
Gemeinsam verließen sie die Bar, bis sie wieder vorm Lift standen.
"Auf ein Neues", seufzte Jackob und drückte den Knopf um den Aufzug zu rufen.

[Eloin Sera – Aeron Gates – Jackob Anderson]
[Ladrin - Handelsstation]

__________________
Eloin Sera
Jedi-Hüterin ( ohne Schüler )



25.02.2008 14:41 Eloin Sera ist offline E-Mail an Eloin Sera senden Charakterprofil von Eloin Sera öffnen Beiträge von Eloin Sera suchen Nehmen Sie Eloin Sera in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Eloin Sera in Ihre Kontaktliste ein
- Aeron Gates -



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Geschlecht: Aeron Gates ist männlich
Beiträge: 17

Der Wolf im Schafspelz (3) Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

[Ladrin - Handelsstation]
[Aeron Gates - Jackob Anderson - Eloin Sera]

Mit einem Zischen öffnete sich die Schiebetür des Turbolifts und gab den Blick in eine eliptische Lobby preis. Auf der dem Lift gegenüberliegenden Seite befand sich ein Empfangsschalter, hinter dem ein edel gekleideter Rodianer saß. Zu seiner Linken sowie zu seiner Rechten befand sich jeweils ein aus der Lobby führender Gang, dessen Ende jedoch nicht einzusehen war, da die schmalen Flure in Bögen verliefen und hinter der Wand verschwanden, in deren Front sich der rodianische Rezeptionist befand. Beide Durchgänge wurden jeweils von einem maskierten und mit einer Pike bewaffneten Wachposten versperrt.

Aeron trat aus dem Turbolift und näherte sich dem Empfangsschalter. Seine Schritte wurden dabei von einem dunkelroten Samtteppich gedämpft, der einen starken Kontrast zu den hellen Wänden der Lobby darstellte. Jackob und Eloin folgten Aeron, hielten jedoch einen Abstand von rund einem Meter ein. Offenbar wollten sie ihm das Reden überlassen.

"Willkommen auf der Ladrin-Station", näselte der Rodianer, wobei sich sein kurzer, grüner Rüssel stetig auf und ab bewegte. "Sie befinden sich in der obersten Ebene dieses Etablissements. Wir legen hier viel Wert auf gepflegte Umgangsformen und Legalität. Ferner ist es nicht gestattet, wie auch immer geartete Waffen in den Aufenthaltsbereich mitzunehmen. Darum bitte ich Sie hiermit, sich all Ihrer Waffen zu entledigen. Sie bekommen sie selbstverständlich am Ende Ihres Aufenthalts zurück."

Aeron legte den Kopf schief. Die Waffen abgeben? Das kam gar nicht in Frage!

"Wir haben keine Waffen bei uns", sagte Aeron in hypthnotischem Ton und fuhr mit seiner Hand durch die Luft.

Der Rodianer schwieg einen Augenblick lang. Dummerweise war es unmöglich, seinen Blick zu deuten, da weder die Augen noch der rüsselartige Mund eines Rodianers zu irgendeiner Regung imstande war. Aeron konnte also nur hoffen, dass der Concierge seiner Machteinwirkung nicht widerstanden hatte.

Für einige Sekunden herrschte Stille. Dann nickte der Rodianer.

Ein Anflug von Erleichterung überkam Aeron.

"Jedi-Tricks", sagte der Rodianer monoton.

Im selben Moment setzten sich die beiden Wachposten in Bewegung und richteten ihre Energiepiken auf die machtbegabten Neuankömmlinge.

"Von Friedensstiftern wie den Jedi hätte ich einen solchen Täuschungsversuch nicht erwartet", fuhr der Rezeptionist fort. "Was lässt Sie glauben, sich nicht an allgemeingültige Regeln halten zu müssen?"

Aeron zog eine Grimasse. Jetzt hatte er es sich mit dem Rodianer wohl verscherzt.

Eloin trat neben Aeron. "Wir verfolgen einen Verbrecher", erklärte sie diplomatisch. "Sein Name ist Dorian Ashford. Er ist äußerst gefährlich und hat bereits mehrmals bewiesen, dass Jedi für ihn kein Hindernis darstellen. Wir glauben, ohne unsere Lichtschwerter nicht gegen ihn vorgehen zu können, und mussten uns deswegen dem Anti-Waffen-Gebot widersetzen."

Der Rodianer nickte erneut. "Können Sie das beweisen?"

"Was beweisen?", fragte Jackob.

"Dass der erwähnte Mann ein Verbrecher ist."

Eloin schüttelte den Kopf. "Nein."

Der Rodianer sah zu den Wachposten hinüber. Dann sagte er: "Können Sie sich denn wenigstens ausweisen?"

Die drei Jedi übergaben ihre ID-Karten. Der Concierge zog die Karten einzeln durch einen Kontrollschlitz und musterte sein Display.

"Aeron Gates ... Jackob Anderson ... Armién Sera ..."

Der Rodianer schaute auf und musterte ihre Gesichter.

"Sehen doch alle gleich aus, diese Menschen ...", murmelte er und gab den Jedi ihre ID-Karten zurück. "Einen Verbrecher suchen Sie, ja? Wie war doch gleich sein Name?"

"Dorian Ashford", antwortete Aeron und hob erwartungsvoll die Brauen.

Der Rodianer ließ seine langen, dürren Finger über die Tastatur seines Computers huschen. Aeron, Eloin und Jackob beobachteten ihn aufmerksam.

Irgendwann hielt der Rezeptionist plötzlich inne und deutete auf sein Display. "Da haben wir ihn ja. Dorian Ashford. Ist vor rund vier Stunden hier angekommen. Befindet sich momentan in der obersten Ebene und nimmt an einem Sabacc-Turnier teil."

"Nie wieder Witze über Rodianer", sagte Jackob als Zeichen seiner Anerkennung und fing sich einen nichtssagenden Blick von dem Concierge ein.

Aeron war perplex. Er hatte nicht damit gerechnet, Dorian so schnell und ohne Aufwand zu finden. Vielleicht würde es ihm dieses Mal gelingen, ihn dingfest zu machen.

[Aeron Gates - Jackob Anderson - Eloin Sera]
[Ladrin - Handelsstation]

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Aeron Gates
Jedi-Wächter (ohne Padawan)


05.04.2008 17:09 Aeron Gates ist offline E-Mail an Aeron Gates senden Charakterprofil von Aeron Gates öffnen Beiträge von Aeron Gates suchen Nehmen Sie Aeron Gates in Ihre Freundesliste auf
- Aeron Gates -



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Geschlecht: Aeron Gates ist männlich
Beiträge: 17

Der Wolf im Schafspelz (4) Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

[Ladrin - Handelsstation]
[Aeron Gates - Jackob Anderson - Eloin Sera]

Was zuvor geschah ... (als kleine Erinnerungshilfe): Während einer Mission begegneten Aeron und seine Begleiter einst einem Attentäter namens Dorian Ashford – einem Mann mit unerklärlichen Fähigkeiten, die es selbst einem Jedi schwer machen, ihn zu bekämpfen. Einige Zeit später, zurück im Jedi-Tempel, fand Aeron dann durch Zufall heraus, dass ebendieser Attentäter sich inzwischen in den Jedi-Orden eingeschleust hatte. Er ortete ihn innerhalb des Tempels und unternahm den Versuch, ihn festzunehmen. Doch mittels eines PulseCrafts gelang diesem die Flucht. Aeron schnappte sich ebenfalls einen solchen Wagen (mit Iaco Storm als Beifahrer, dem er zufällig auf dem Weg dorthin begegnete und der dazustieß, um Aeron bei der Jagd zu helfen). Bei der Verfolgungsjagd sprang Aeron auf das Dach des verfolgten Wagens, während Iaco mit dem anderen Wagen von der Fahrbahn gestoßen wurde und an einer Häuserwand zerschellte. Wenig später verlor Aeron den Halt, und Ashford entkam. Jackob, den Aeron während der Verfolgungsjagd per Gedankenrede um Hilfe gerufen hatte und der sich Verstärkung in Form von Eloin Sera besorgt hatte, gabelte Aeron auf. Zusammen brachten sie in Erfahrung, dass Ashford inzwischen zur Ladrin-Station unterwegs war. Also flogen sie ebenfalls nach Ladrin. Dort angekommen, erfuhren sie schnell, dass Ashford in diesem Moment an einem Sabacc-Spiel teilnahm ...

Die Wachen traten beiseite und ließen die drei Jedi passieren. Durch einen gebogenen Gang gelangten Aeron, Eloin und Jackob in ein weitläufiges rundes Foyer, in dem sich allerhand Individuen tummelten. Es war angenehm beleuchtet und in hellen, aber gedeckten Farben gehalten. Hier und da standen niedrige Quader, aus denen grüne Pflanzen wuchsen. Daneben konnte man es sich auf Bänken bequem machen. Die Decke wölbte sich zur Mitte hin leicht nach oben, und durch eine Vielzahl schmaler Fenster konnte man über sich die Sterne sehen. Ringsum führten breite Durchgänge zu angrenzenden Etablissements – Restaurants, Pubs, Geschäfte, Sportzentren, Beauty-Salons, ein Theater, ein Schwimmbad, Diskotheken und vieles mehr. Es schien hier sogar einen amtlich zugelassenen Fight Club und eine Art Laufhaus zu geben. Auf einer Seite des Foyers hatte man zudem einen recht großen Teil ausgespart, um Platz für eine Aussichtsplattform zu schaffen. Durch eine Phalanx breiter Fenster – in den Wänden, der Decke und dem Boden – konnte man den Gasplaneten Ladrin in seiner vollen Pracht bestaunen.

"Wir hätten gleich hierher kommen sollen", sagte Jackob. "Hier ist es viel angenehmer."

Und da hatte er Recht. Im Gegensatz zu den untersten Ebenen der Ladrin-Station waren die Leute hier oben adrett gekleidet und unterschieden sich auch durch ihren aufrechten Gang und ihre offene Art deutlich von den zwielichtigen Gestalten, denen die drei Jedi kurz zuvor noch begegnet waren. Das Foyer war wesentlich besser beleuchtet, und in seinem Zentrum befand sich ein imposanter, ebenerdiger Springbrunnen.

Aeron deutete auf einen Übersichtsplan einige Meter vor ihnen. Jackob setzte sich sofort in Bewegung und studierte die Karte. Wie es schien, befand sich das Casino ziemlich genau auf der anderen Seite des Foyers. Auf dem Weg dorthin warfen ihnen einige der umstehenden Leute neugierige Blicke zu. Der Anblick dreier Jedi, die zielstrebig in ein und dieselbe Richtung marschierten, schien sie erahnen zu lassen, dass etwas nicht Alltägliches bevorstand. Womöglich ein Kampf? Aeron wusste, dass Lichtschwerter bei den meisten eine rege Faszination ausübten und dass andererseits die wenigsten jemals eines mit eigenen Augen in Aktion gesehen hatten. Die Aussicht auf eine kämpferische Auseinandersetzung, bei der die Jedi ihre Lichtschwerter einsetzen würden, musste folglich ausgesprochen reizvoll erscheinen. Aeron hoffte allerdings inständig, dass es dazu nicht kommen würde.

Gemeinsam betraten die drei das Casino. Im Kontrast zum Foyer war die Belichtung hier deutlich gedimmt. Es dauerte einen Augenblick, bis sich Aerons Augen an die neuen Lichtverhältnisse gewöhnt hatten. Er sah sich um und betrachtete die vielen Tische, an denen unterschiedlichste Glücksspiele im vollen Gange waren.

"Viele Leute auf engem Raum", stellte er fest. "Wir sollten hier keine offene Konfrontation riskieren. Wenn Ashford drei Jedi auf sich zukommen sieht, könnte ihn das zu einer Kurzschlusshandlung veranlassen." Und bei so vielen Unbeteiligten wäre der Kollateralschaden erheblich! "Ich schlage vor, dass ihr beiden im Foyer bleibt und Ashford den Fluchtweg abschneidet. Ich werde versuchen, ihn herauszulocken." Er wandte sich zu seinen Begleitern um und wartete auf ihre Zustimmung oder eventuelle Einwände. Die beiden nickten nur und gingen sogleich ein paar Schritte in Richtung des Springbrunnens zurück.

Also los ... Aeron trat an den Schalter der Spielbank und überreichte der rosa-häutigen Zeltronerin, die für die Ausgabe der Jetons verantwortlich war, seine Geldkarte. Jedi besaßen zwar keinen eigenen Besitz, doch für den Außeneinsatz stand ihnen stets eine gewisse Geldsumme zur Verfügung. Später würde er die Ausgaben allerdings vor dem Finanzier des Ordens rechtfertigen müssen. Er hasste diesen Papierkram am Ende einer Mission! Und der Finanzier war so schrecklich penibel.

"Ich wünsche Ihnen viel Glück und Vergnügen", sagte die Zeltronerin. Aeron dankte ihr mit einem simplen Kopfnicken. Die Hand voller Spielchips manövrierte er langsam durch den Raum, der eine recht niedrige Decke besaß. Die Luft war von Rauch und dem Geruch nach Alkohol geschwängert, da für viele Spieler der Genuss von Tabakwaren und Spirituosen grundsätzlich und essentiell zum Glücksspiel dazugehörte. Die einzelnen Spieltische befanden sich in Nischen, auf geringfügig erhöhten Podesten oder in niedrigen Senken, die jeweils von einer Art Zaun umgeben waren.

Nach einiger Zeit des Umherwanderns und Suchens entdecke Aeron schließlich Dorian Ashford an einem der weiter hinten gelegenen Tische, vertieft in eine Sabacc-Partie. Bei Aerons Ankunft an dem Tisch schied soeben ein Ayrou wild mit den Armen fuchtelnd aus dem Spiel aus. Aeron nutzte die Gelegenheit, indem er dem aufgebrachten Humanoiden eine Hand auf die Schulter legte, ihn mit einem besänftigenden "Man kann eben nicht immer gewinnen." beiseite schob und sich auf dessen freigewordenen Platz setzte. Der Croupier überprüfte mit einem raschen Blick Aerons Jetons und gab mit einem Nicken sein Okay.

Ashford blickte auf und schien ihn sofort wiederzuerkennen. Aeron versuchte, so etwas wie Überraschung oder gar Erschrecken in der Mimik seines Gegenübers auszumachen, doch nichts dergleichen war auch nur im Ansatz zu erkennen. "So schnell sieht man sich wieder", sagte er daher, um den Mann aus der Reserve zu locken.

Ein schurkisches Grinsen huschte über Ashfords Gesicht. "Die Welt ist klein, nicht wahr?"

Der Croupier verteilte mit routinierten Handbewegungen das nächste Blatt. Aeron warf einen kurzen Blick auf seine Karten. Eine Sechser-Münze und die "Ausdauer", die einen negativen Wert von 8 besaß. Somit hielt er einen Gesamtkartenwert von -2 auf der Hand. Eine äußerst bescheidene Ausgangssituation angesichts des Umstands, dass es im Sabacc darum ging, so nah wie möglich an den Wert 23 heranzukommen, ohne diesen zu überschreiten. Dabei war es jedoch egal, ob sich der Wert im positiven oder negativen Bereich der 23 annäherte.

Aeron blickte auf und musste feststellen, dass um Ashfords Lippen noch immer dieses schurkische Grinsen spielte. "Euch ist die Betrübnis deutlich anzusehen, Jedi. Kein gutes Blatt erwischt?"

"Entscheidend ist doch, was man daraus macht." Aeron war an der Reihe zu setzen, und er entschied sich dafür, den Einsatz seines Nebenmanns um die Hälfte zu erhöhen.

"In der Tat", erwiderte Ashford. Seine Hand griff in den Haufen an Spielchips vor ihm, der deutlich größer war als Aerons. Mit einer raschen Bewegung, die auf einen geübten Spieler hinwies, wurde der Einsatz durch Ashford erneut erhöht. "Man sollte sich aber stets darüber im Klaren sein, was mit den eigenen Karten machbar ist und wann man droht, seine Möglichkeiten zu überschätzen."

"So so ..." Aeron beugte sich leicht nach vorne. "Und ich dachte, im Glücksspiel ginge es vielmehr darum, den Gegner zu analysieren und zu manipulieren – ungeachtet der Karten, die man in der Hand hält."

"Ihr sprecht vom Bluffen", erkannte Ashford und drehte einen Jeton zwischen den Fingern. "Das kommt meines Erachtens einer Lüge gleich. Ist euch Jedi ein solches Verhalten überhaupt gestattet?"

"Ich nehme an, es gibt für Euch nur einen Weg, dies herauszufinden."

Die beiden schauten sich für einen gespannten Augenblick schweigend in die Augen. Dann schien Ashford sich ein Lachen nicht länger verkneifen zu können. "Oje, Euer Pokerface ist miserabel. Ich kann in Euch lesen wie in einem Buch."

Aeron schürzte die Lippen. War er tatsächlich so leicht zu durchschauen? Oder handelte es sich bei dieser Bemerkung nur um eine Taktik, die darauf abzielte, Aeron zu verunsichern?

"Warum macht Ihr so ein Gesicht? Ihr solltet wissen, dass nicht jeder für derartige Spiele geschaffen ist. Es gibt jene, die eine Lüge als Wahrheit verkaufen können, und jene, die dazu neigen, die Wahrheit allzu leicht für eine Lüge zu halten."

"Ihr redet wirr. Ich bezweifle, dass Ihr auch nur im Entferntesten wisst, was in mir vorgeht."

Ashfords Gesicht wurde ernst. "So? Das glaubt Ihr also? Na, dann werde ich Euch mal aufklären ..." Er schnippte einen seiner Spielchips in die Höhe, machte eine wischende Handbewegung in der Luft und ließ damit den Chip wie durch Zauberhand verschwinden. Der Croupier runzelte bei diesem Anblick die Stirn. "Ihr fragt euch, wer ich bin und worauf ich aus bin. Es verlangt Euch zu wissen, was für ein Spiel ich mit Euch spiele, welche Karten ich in diesem Spiel auf der Hand halte und welches Blatt ich als Nächstes gegen Euch ausspielen werde. Es nagt an Eurem Verstand, nicht den blassesten Schimmer zu haben, ob all mein Gebaren sich nur als großer Bluff entpuppt oder ob ich beim unausweichlichen Showdown am Ende unerwartet den Trumph in der Hand halten werde."

Ha!

Äußerlich blieb Aeron ungerührt, doch innerlich erlaubte er sich ein gewinnerisches Lächeln. Durch seine Ansprache, mit der er offensichtlich beabsichtigte, Aerons Schwächen aufzuzeigen, hatte Ashford ihm ungewollt auch etwas über sich selbst erzählt. Zunächst einmal war er erstaunlich wortgewandt. Folglich hatten Aeron und seine Begleiter es mit einem intelligenten, vermutlich gebildeten Mann zu tun. Dieses Wissen war für sie insofern von großem Wert, als die "Denker" unter den Kriminellen gegenüber den reinen "Tätern" in der Mehrzahl aller Fälle anders handelten, weshalb sie auch eine abweichende Herangehensweise bei ihrer Bekämpfung und Festnahme verlangten. Doch was noch viel wichtiger war: Ashfords Worte ließen unmissverständlich erkennen, dass er einen Plan verfolgte und dass es sein Plan war. Demnach arbeitete er nicht als Handlanger im Auftrag eines ominösen Dritten. Er selbst war der Drahtzieher. Falls es Aeron und seinen Begleitern also gelang, Ashford dingfest zu machen, würden sie der Hydra nicht bloß einen Kopf abschlagen, sondern das Unkraut unmittelbar mit der Wurzel ausreißen und dem Spuk somit ein Ende setzen, noch bevor es richtig begonnen hatte.

Aeron ließ sich vom Croupier eine weitere Karte geben. Ein Dreier-Schwert. Damit belief sich der Gesamtwert seines Blatts nun auf 1, was leider bedeutete, dass er seinem Ziel, die 23 zu erreichen, kein bisschen näher gekommen war. Im Gegenteil.

Da die Zahl der negativen Karten im Deck deutlich geringer war als die Zahl der positiven Karten und die "Ausdauer" mit einem Wert von -8 keinen außerordentlich großen Schritt in Richtung -23 machte, setzte Aeron darauf, durch das Switchen seiner Karten irgendwie einen Erfolg im positiven Bereich des Kartenwerts zu erreichen. Zu diesem Zweck platzierte er die Sechser-Münze auf seinem Interferenzfeld, welches verhinderte, dass diese Karte bei der Neubewertung durch den Zufallsgenerator verändert wurde.

Als Ashford wieder an der Reihe war, legte er ebenfalls zwei seiner Karten verdeckt auf dem Interferenzfeld ab und signalisierte dem Croupier, dass er jene letzte Karte, die er auf der Hand behalten hatte, ablegen wollte. Dieser nahm sie wortlos entgegen. Zwei der übrigen Spieler am Tisch stiegen daraufhin sofort aus. Wenn Ashford zwei Karten sicherte und seine dritte Karte abwarf – was bedeutete, dass er nicht auf weitere positive oder negative Punkte hoffte –, konnte das nur bedeuten, dass er ein verdammt gutes Blatt hielt und jetzt nur noch auf das Aufdecken der Karten wartete.

Aeron ließ sich dadurch nicht einschüchtern. Er war sich ziemlich sicher, dass Ashford mit dieser Aktion lediglich einen Bluff riskierte, um die weniger mutigen Mitspieler aus der Runde zu verscheuchen. Deshalb erhöhte Aeron den Einsatz, um seinem Gegenspieler klarzumachen, dass er den Köder nicht geschluckt hatte.

"Ihr scheint Euch Eures Sieges ja sehr sicher zu sein", murmelte Ashford. Er schien einen Augenblick nachzudenken, schaute sich noch einmal seine Karten an ... Dann huschte ein hämisches Grinsen über sein Gesicht, als er all seine Spielchips in die Mitte des Tisches schob. "All In."

Von allen Seiten war Stöhnen und erregtes Gemurmel zu hören. Einer nach dem anderen stiegen die Spieler aus. Als es an Aeron war, entweder auszusteigen oder mitzugehen, verzichtete er darauf, sich seine Karten noch einmal anzuschauen. Stattdessen fixierte er Ashford und versuchte, aus ihm schlau zu werden.

"Keine leichte Entscheidung, nicht wahr?" Ashford lehnte sich zurück und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. "Bluffe ich? Oder habe ich wirklich ein unschlagbares Blatt? Und wie steht es mit euch? Glaubt Ihr, dass Euer Blatt das Risiko erlaubt?"

"Wer nicht wagt, der nicht gewinnt", entgegnete Aeron und schob seine Spielchips ebenfalls in die Mitte des Tisches. Ein Raunen ging durch die Menge. Alle ausgestiegenen Spieler lauerten nun darauf zu erfahren, wer von den beiden Wagemutigen wohl als Sieger hervorgehen würde. Es kamen sogar einige Zuschauer von den umliegenden Tischen herüber, um bei diesem hochdotierten Showdown zuzuschauen.

"Aufdecken", sagte der Croupier.

Aeron drehte die Karte auf seinem Interferenzfeld um. Die Sechser-Münze. Dann legte er seine beiden Handkarten daneben ... und traute seinen Augen kaum, als sein Blick auf einen Siebener-Stab und ein Achter-Schwert fiel. Im allerletzten Moment schien der Zufallsgenerator die Karten zu seinen Gunsten neu belegt zu haben. Sie ergaben nun einen Gesamtwert von 21, nur zwei Punkte von der 23 entfernt. Ein großartiges Blatt!

Ashfords Grinsen blieb unverändert. War es möglich, dass er noch bessere Karten besaß? Er beugte sich nach vorne und schnippte mit dem Zeigefinger gegen die beiden Karten auf dem Interferenzfeld, so dass sie umgedreht neben seinen Spielchips zum Liegen kamen. Der "Idiot" und ein Dreier-Kolben. Diese ergaben gerade einmal drei Punkte. Er hatte also geblufft!!

"Uuups, erwischt." Ashford schien über die Niederlage und den Verlust des Geldes keinesfalls verärgert. Er schob sogleich seinen Stuhl nach hinten und stand auf. "Ich schätze, es ist Zeit, das Feld zu räumen. Gutes Spiel, mein Freund. Möge das Glück Euch auch weiterhin hold sein. Ihr werdet es brauchen. Man sieht sich."

Aeron blickte ihm eine Weile nach, ohne Anstalten zu machen, ihm zu folgen. Als er sah, dass Ashford gemächlichen Schrittes die ersten zwei Tische in Richtung Ausgang passiert hatte, stieg Aeron – unter Zahlung eines obligatorischen Strafbetrags – aus dem Spiel aus und hängte sich an die Fersen seiner Zielperson.

Bloß keine offene Auseinandersetzung riskieren, solange sich noch so viele potentielle Geiseln und Opfer in Ashfords Reichweite befinden, dachte er und achtete darauf, den Abstand zu seinem Vordermann halbwegs konstant zu halten.

Sobald Ashford einige Meter in das Foyer vorgedrungen war, baute Aeron sich hinter ihm auf und zündete sein Lichtschwert. An zwei anderen Enden des kreisrunden Raums erwachten auch die Lichtschwerter von Jackob und Eloin. Zusammen bildeten sie nun ein Dreieck, mit Ashford in ihrer Mitte.

Die umstehenden Leute stoben bei dem Klang und Anblick der Lichtschwerter panisch in alle Richtungen davon, versteckten sich hinter den Pflanzenbeeten oder verließen stürmisch das Foyer durch die unzähligen Durchgänge.

Ashford wandte sich zu Aeron um. Dieser glaubte zu sehen, wie die Iris des Mannes kurzzeitig blutrot aufleuchtete. Dann schleuderte Ashford etwas in seine Richtung. Es geschah so abrupt und unerwartet, dass Aeron es nicht gelang, schnell genug zu reagieren. Eine Art Halsband legte sich eng um seinen Hals und setzte ihn unter Strom. Seine Muskeln spielten augenblicklich verrückt. Er brach zusammen und blieb sich windend am Boden liegen. Er versuchte, seinen Waffenarm lange genug unter Kontrolle zu bekommen, um mit dem Lichtschwert die Leine zu durchtrennen, die Ashford in der Hand hielt und an dem Halsband befestigt war. Doch das silbrige Material hielt der Energieklinge stand.

"Ultrachrom-Fasern", erklärte Ashford erheitert. "Unempfindlich gegenüber Lichtschwertklingen." Dann wandte er sich den anderen beiden Jedi zu.

Aeron bekam nur benebelt mit, wie Jackob und Eloin gemeinsam auf Ashford losgingen. Dieser wich den beiden blauen Klingen geschickt aus. Eloin setzte zu einem gefährlichen Schwinger an, der Ashford sauber in zwei Hälften zerteilt hätte, doch mit atemberaubender Geschwindigkeit duckte er sich darunter hinweg und verpasst der Jedi-Meisterin einen Tritt gegen die Brust, der sie zu Boden schickte.

Jackob nutzte den Moment der Ablenkung, um sich von hinten auf Ashford zu stürzen. Doch von jetzt auf gleich stand dieser plötzlich nicht mehr vor, sondern hinter Jackob – was zur Folge hatte, dass dessen Hechtsprung ins Leere ging und der Jedi-Ritter auf Eloin landete.

Ashford spazierte nun grinsend auf Aeron zu und strecke die Hand nach ihm aus. Aerons Lichtschwert wurde von unsichtbaren Kräften seinem Griff entrissen und landete zielsicher in Ashfords Händen. Er betrachtete für einen Moment die viridian-grüne Energieklinge. "Das leihe ich mir mal kurz aus, okay?" Mit diesen Worten wandte er sich wieder Eloin und Jackob zu, die sich inzwischen aufgerappelt hatten und sich für einen neuen Angriff in Stellung brachten. Gemeinsam griffen sie ihn an, doch er wehrte ihre Hiebe blitzschnell und mit einer Leichtigkeit ab, die Aeron beunruhigte. Wie konnte er es problemlos mit drei Jedi aufnehmen?

Ashford, Eloin und Jackob kämpften sich langsam durch das Foyer und näherten sich dabei immer mehr der Mitte des Raums. Als Jackob erneut seine Arme zum Angriff hob und Ashford ihm mit der freien Hand einen Boxhieb gegen den Solarplexus verpasste, segelte der junge Jedi in hohem Bogen durch die Luft und ins kalte Nass des Springbrunnens. Bei dem Aufprall hatte sich offenbar sein Griff gelockert, denn Aeron beobachtete nun, wie Jackob im wogenden Wasser nach seinem Lichtschwert suchte.

Unterdessen duellierte sich Eloin mit ihrem übermächtig erscheinenden Gegner. Ashford schien es Spaß zu bereiten, die Jedi-Meisterin mehr und mehr herauszufordern, ohne ihr jedoch je die Gelegenheit zu bieten, ihm gefährlich zu werden. Als sie dann nach einigem Hin und Her eine ungünstige Bewegung machte, setzte Ashford mit Aerons Lichtschwert zu einem gnadenlosen Hieb an, den Eloin unmöglich rechtzeitig abwehren konnte. Aeron sah bereits vor seinem inneren Auge, wie sich die grüne Klinge diagonal von der Schulter bis zur Hüfte durch Eloins Körper fraß ...

Doch dazu kam es nicht. Mit einem ohrenbetäubenden Schrei brach Jackob durch die Wasseroberfläche und sandte den beiden Duellanten eine gewaltige Machtwelle entgegen, die Ashford von den Füßen hob, ihn quer durch das Foyer katapultierte und dabei die Wassermassen des Springbrunnens überall im Raum verteilte.

Da ist es endlich, dachte Aeron. Erstaunen in den Augen dieses Mistkerls!

"Du!", brüllte Ashford. Er schäumte vor Wut und rappelte sich auf.

Jetzt oder nie. Aeron wandte all seine verbliebene Kraft auf, um von seinem Hals ausgehend einen gezielten Machtstoß in alle Richtungen zu schicken. Das Halsband barst und gab Aeron frei. Er streckte die Hand aus und holte sich sein Lichtschwert zurück. Ashford blickte überrascht in seine leere Handfläche. Aeron ließ keine Sekunde verstreichen. Er sprang auf und stürmte auf seinen Gegner zu. Heute würden keine Gefangenen gemacht!

Doch ehe er Ashford erreichte, hielt dieser plötzlich vier golfballgroße schwarze Kugeln in den Händen und schleuderte sie Aeron entgegen. Es gelang ihm gerade noch, sich fallen zu lassen, um den Geschossen zu entgehen.

"Daneben", sagte er und richtete die Spitze seines Lichtschwerts auf Ashfords Brust. "Das Spiel ist aus."

Ashford ließ sich sein bösartiges Grinsen nicht nehmen. "Ich glaube, die Würfel sind noch nicht gefallen."

"Aeron!", riefen Eloin und Jackob gleichzeitig und deuteten hinter ihn. Er ließ Ashford lange genug aus den Augen, um nachzuschauen, was seine Begleiter so sehr aus der Fassung brachte. Zunächst sah er rein gar nichts. Doch dann entdeckte er die vier kleinen Kugeln, die Ashford geworfen hatte. Sie waren zielsicher inmitten der Aussichtsplattform gelandet, direkt neben den vielen großen Fenstern, hinter denen das pure Vakuum nur darauf wartete, die kleine Raumstation auszusaugen wie ein Trinkpäckchen.

Im nächsten Moment detonierten die vier Granaten und zerfetzten die Aussichtsplattform. Sofort begann der Weltraum, dem Foyer die Atmosphäre zu entziehen. Der Sog war unglaublich. Alles, was nicht niet- und nagelfest war, wurde durch die Luft gewirbelt und verschwand wenig später in den Weiten des Alls. Jackob gelang es gerade noch, sich an einer stabil aussehenden Pflanze festzuhalten, und Eloin ergriff reflexartig sein Bein. Aeron hingegen stand mitten im Freien und fand nichts, an dem er sich hätte festhalten können.

Im letzten Moment, ohne richtig darüber nachzudenken, streckte er seinen Arm aus, schnappte sich die Leine aus Ultrachrom und wickelte sie mithilfe der Macht um den Springbrunnen. Er konnte spüren, wie das Vakuum an seinem Körper zerrte und nach ihm gierte, doch er klammerte sich mit aller Kraft an die Leine.

Sein Trommelfell knisterte. Trotz des tosenden Windes wurde es um ihn herum immer leiser. Vermutlich weil nicht mehr genügend Luft für den Transport der Schallwellen zur Verfügung stand. Er sah, wie einige Personen, die sich während des Kampfes hinter einem Blumenkübel versteckt hatten, durch die zerborstenen Fenster der Aussichtsplattform gesaugt und in Richtung Ladrin ausgespuckt wurden. Es war schrecklich. Aeron konnte nichts für sie tun.

Nach einer Weile, die vermutlich nur wenige Sekunden gedauert, sich aber wie eine Ewigkeit angefühlt hatte, schlossen sich die automatischen Sicherheitsschotte vor der Aussichtsplattform und beendeten damit diesen Albtraum. Etliche verborgene Ventile ließen augenblicklich neues Stickstoff-Sauerstoff-Gemisch in das Foyer strömen. Aeron, der aufgrund des Sogs komplett in der Luft gehangen hatte, landete unsanft auf dem harten Durastahl-Boden.

Sofort rappelte er sich auf und sah sich um. Von Ashford fehlte jede Spur.

"Wo ist er hin?", fragte Jackob.

"Ich glaube, er ist in diese Richtung", entgegnete ein Leyakianer, dem es gelungen war, sich ebenfalls an einem Buschwerk festzuhalten, und der jetzt in Richtung der Lobby deutete.

Aeron, Jackob und Eloin eilten sofort durch den gebogenen Gang. Der Rodianer am Empfangsschalter sowie die beiden Wachen lagen tot am Boden. Auf den ersten Blick ließ sich die Todesursache nicht feststellen. Aber das war jetzt auch nicht weiter wichtig.

Eloin drückte die Ruftaste des Turbolifts, doch nichts geschah. Gemeinsam hebelten sie mithilfe der Macht der Türen zum Aufzugsschacht auf. Aeron trat an die Kante und schaute hinab in die endlos erscheinende Tiefe. "Hat jemand eine bessere Idee?"

Die anderen beiden verzogen die Gesichter zu Grimassen.

[Aeron Gates - Jackob Anderson - Eloin Sera]
[Ladrin - Handelsstation]


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Aeron Gates
Jedi-Wächter (ohne Padawan)


24.03.2015 01:07 Aeron Gates ist offline E-Mail an Aeron Gates senden Charakterprofil von Aeron Gates öffnen Beiträge von Aeron Gates suchen Nehmen Sie Aeron Gates in Ihre Freundesliste auf
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Der Wolf im Schafspelz (5) Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

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[Ladrin - Orbit]
[Aeron Gates - Jackob Anderson - Eloin Sera]

Der Abstieg im Turboliftschacht erwies sich als äußerst beschwerlich. Mehrere Male waren sie beinahe einem jähen Ende entgegengestürzt. Doch irgendwie hatten sie es geschafft, die Zentralebene zu erreichen, auf der sie vor wenigen Stunden ihre Suche nach Ashford begonnen hatten. Dort brachten sie in Erfahrung, dass ihre Zielperson die Ladrin-Station in unbekannter Richtung verlassen hatte. Also betraten sie eilends den kleinen Transporter, den sie auf Eskalon gemietet hatten, und starteten sofort durch.

Gebannt schauten sie nun auf das Positionsdisplay des Cockpits, welches eine Art Lageplan aller sich in Reichweite befindlichen Schiffe und Objekte darstellte. Doch es war, wie sie befürchtet hatten: Ashford hatte bereits den Sprung in den Hyperraum gemacht. Und im Umfeld der stark frequentierten Ladrin-Station gab es bei weitem zu viele Energiesignaturen im All, als dass sie hätten herausfinden können, welche davon zu Ashfords Schiff gehörte.

"Wir haben ihn verloren", sagte Jackob betrübt und veranlasste Aeron mit seiner Feststellung zu einem Seufzen.

Es kehrte eine unangenehme Stille ein. Sie waren so nah dran gewesen, und doch waren sie am Ende gescheitert.

Eloin tippte sich nachdenklich ans Kinn. "Vor meiner Ankunft im Konsortium habe ich einige Artikel über den Askan-Sektor gelesen – weil ich wissen wollte, was auf mich zukommen würde. Und ich meine, mich daran erinnern zu können, dass in einem dieser Texte von 'Navigationsbojen' die Rede war."

"Das ist richtig", entgegnete Aeron monoton. "Im Askan-Sektor gibt es keine gesicherten Hyperraumrouten, wie zum Beispiel die Perlemianische Handelsstraße oder die Corellianische Schnellstraße. Deshalb setzt man hier immer noch auf den Einsatz guter alter Hyperraum-Navigationsbojen. In jedem Sternsystem des Askan-Sektors hängt eine solche Boje im All, und wenn man von A nach B will, zum Beispiel von Eskalon nach Ladrin, dann übernimmt diese ..."

"Ich verstehe, worauf sie hinauswill!", rief Jackob enthusiastisch, ehe Aeron seinen Satz beenden konnte.

"Die Boje über Ladrin hat für Ashford die Route berechnet", beendete Eloin den entscheidenden Gedankengang.

Aeron hob überrascht die Brauen und dachte darüber nach. "Das heißt, dass uns die Boje eventuell verraten kann, welchen Kurs er eingeschlagen hat. Keine schlechte Idee. Einen Versuch ist es jedenfalls wert."

Er gab sogleich einige Befehle in den Computer ein. Aufgrund seines zwischenzeitlichen Einsatzes als Pilot vor einigen Jahren war er mit den bordinternen IT-Strukturen bestens vertraut. Doch schnell wandelte sich der Hoffnungsschimmer in erneute Niedergeschlagenheit. Denn nachdem Aeron die eigentliche Benutzeroberfläche umgangen und angefangen hatte, im dahinterliegenden Quellcode zu fuhrwerken, erschien auf dem Bildschirm plötzlich ein rotes Fenster mit der Auskunft "Zugriff verweigert!", und alle weiteren Versuche, dem System doch noch sein Geheimnis zu entlocken, schlugen fehl.

"Da lässt sich nichts machen." Aeron gab es auf und lehnte sich resigniert zurück. "So gut kenne ich mich mit Computern dann doch nicht aus. Wie steht's mit euch?"

Die anderen beiden schüttelten den Kopf.

Doch Jackob schien nachzudenken. "Ich kenne da jemanden, der uns vielleicht weiterhelfen könnte. Er ist ein echter Computerspezialist! Gut, eigentlich ist er ein Hacker, aber er lehnt diese Bezeichnung ab, da sie wohl zu viele rechtliche Komplikationen mit sich bringt."

Aeron machte ihm Platz und deutete auf die Amaturen. "Das Kom gehört ganz dir."

Jackob schien sich einen Moment entsinnen zu müssen, unter welcher Subraum-Frequenz sein Bekannter zu erreichen war. Dann legte er los.

Nach wenigen Sekunden ertönte eine ruppige Stimme aus dem Lautsprecher. "Jo, was gibt's?"

"Santos? Hier spricht Jackob Anderson."

"Anderson? Sagt mir nichts. Sie müssen sich verwählt haben."

"Ich habe dich mal vor ein paar üblen Gaunern gerettet, die deine Bude auseinandernehmen wollten."

"Tut mir leid, da klingelt immer noch nichts bei mir."

Jackob zog eine säuerliche Miene und sah zu Aeron und Eloin herüber, die nur mit den Achseln zuckten. Er stand auf, löste sein Lichtschwert vom Gürtel und aktivierte es. Das laute Zischen und Summen der Energieklinge musste auch auf der anderen Seite der Kom-Verbindung noch gut zu hören sein.

"Ahhh, der Jedi-Padawan!"

"Inzwischen Ritter."

"Meinen Glückwunsch, Junge. Hättest du doch gleich sagen können. Für dich bin ich immer zur Stelle. Wo brennt's denn?"

Jackob lächelte zufrieden und sah Aeron mit einem Blick an, der zu sagen schien: "Seht Ihr? Kein Problem."

"Wir haben hier eine Hyperraum-Navigationsboje und müssen unbedingt an ihre Logdaten. Es geht um die letzte berechnete Route."

"Zweitletzte", korrigierte Aeron und deutete mit dem Finger auf das Positionsdisplay. "Da ist gerade noch ein anderes Schiff abgeflogen."

"Die zweitletzte berechnete Route", nahm Jackob den Faden auf. "Dummerweise sind die Daten nicht öffentlich zugänglich und daher kodiert. Glaubst du, du kannst die Verschlüsselung für uns knacken."

Auf der anderen Seite der Kom-Verbindung war ein Lachen zu hören. "Eine meiner leichtesten Übungen. Navigationsbojen sind stark aus der Mode gekommen. Heutzutage sind die meisten Sektoren ausreichend kartografiert und die Navigationscomputer leistungsfähig genug, die Routen auch eigenständig zu berechnen. Die Bojen, die sich noch im Einsatz befinden, sind inzwischen alt, und ihre Software wird nur selten aktualisiert. Von daher ein Kinderspiel. Aber ich brauche eine Verbindung zu der Boje, sonst geht gar nichts."

"Das sollte kein Problem sein", meinte Aeron. "Ich werde über unseren Bordcomputer eine Proxy-Verbindung zu Euch herstellen."

"Alles klar. Dann leg mal 'nen Riemen auf die Orgel!"

Nachdem Aeron die Verbindung hergestellt hatte, dauerte es nur wenige Minuten, bis Santos sich wieder zu Wort meldete. "Ha, was habe ich gesagt? Ein Kinderspiel! Also, in der letzten halben Stunde sind von der Ladrin-Station zwei Schiffe in den Hyperraum gesprungen. Das letzte nach Corellia, und das davor nach Zrastiss."

"Zrastiss", sagten die drei Jedi wie aus einem Mund.

Aeron begann sofort, die Route zu berechnen, damit sie sich schnellstmöglich an Ashfords Fersen heften konnten, solange die Spur noch warm war ...

[Aeron Gates - Jackob Anderson - Eloin Sera]
[Ladrin - Orbit]


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19.04.2015 15:45 Aeron Gates ist offline E-Mail an Aeron Gates senden Charakterprofil von Aeron Gates öffnen Beiträge von Aeron Gates suchen Nehmen Sie Aeron Gates in Ihre Freundesliste auf
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