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- Divine Guardian -



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Geschlecht: Divine Guardian ist männlich
Beiträge: 1.039

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In diesen Thread gehören die Storylines, die in der Vergangenheit spielen. Hier wird alles kursiv geschrieben, um den Effekt zu bewahren.

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22.04.2015 13:59 Divine Guardian ist offline E-Mail an Divine Guardian senden Homepage von Divine Guardian Beiträge von Divine Guardian suchen Nehmen Sie Divine Guardian in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Divine Guardian in Ihre Kontaktliste ein
- Ermont Blaime -



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Geschlecht: Ermont Blaime ist männlich
Beiträge: 4

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Vor zwanzig Jahren …

[Coruscant - Galactic City - Senatsgebäude]
[Ermont Blaime]

Wohl kaum, dachte Ermont, während er seinem Gegenüber mit gespieltem Lächeln zunickte. "Ich werde meine besten Agenten darauf ansetzen. Sobald wir ein gutes Angebot bereitstehen haben, werden Sie es als Erster erfahren", sagte er stattdessen. Zu blöd, dass die Meisten es einfach nicht zu schätzen wussten, ehrlich miteinander zu sein. Das zog normalerweise Nachteile mit sich, wie zum Beispiel, dass der ein oder andere nie wieder mit einem sprechen würde. Nachteil? Kommt auf die Perspektive an.
Ein erneutes Nicken, weiterhin nett lächeln, Hände schütteln und der Senator schritt endlich von dannen. Politiker, dachte Ermont abfällig. Denken immer, sie seien etwas Besseres. Meinen, die Welt müsse ihnen zu Füßen liegen. Es kostete ihm all seine Selbstbeherrschung, nicht jedem einzelnen dieser Kerle den Hals umzudrehen. Aber sie stellten ein nötiges Übel dar. Trotz ihrer Scheinheiligkeit und Arroganz, besaßen sie die Sorte Einfluss, den man sich mit geschickten Manövern zu Nutze machen konnte. Dies konnte man jedoch nur bewerkstelligen, indem man ständigen Kontakt zu ihnen hielt. Also immer schön die gute Miene aufgesetzt lassen.
Egal wie nutzlos Politiker waren wenn es um tatsächliche Politik ging, sie kannten die wichtigen Persönlichkeiten, die man benötigte, um gewisse Dinge in Bewegung zu setzen. Diese Art von Kontakte befanden sich zwar meist in einer gewissen Grauzone, was die Legalität ihrer Dienste betraf, doch die meisten Senatoren arbeiteten sowieso über Mittelmänner, um sich aus persönlichen Affären rauszuhalten.
Politiker wussten über allem, wie man sich vor einem möglichen Skandal absicherte.

Ermont ließ seinen Blick über die Menge schweifen. Sie befanden sich im Vorraum des Senats, ehe die heutige Sitzung losgehen würde. Es gab ein Buffet in der Mitte des Raumes, an dem sich jedoch kaum jemand bediente.
Er hasste es, sich dem Smalltalk hingeben zu müssen, den diese Art Leute so liebte. Doch trotz seiner Abneigung gegenüber diesem Unfug war er doch gekonnt in den Künsten bedeutungsloser Konversationen. Denn obwohl er den meist belanglosen Themen nichts abgewinnen konnte, war er doch in der Lage, viel über seinen Gegenüber in Erfahrung zu bringen. Diese Informationen reichten von der Persönlichkeit des Anderen, worauf man seine künftige Herangehensweise anpassen konnte, bis hin zu spezifischen Fakten, die man unbeachtet über sich selbst preisgab. Jedes bisschen an Information half in einem Umfeld wie diesem, um zu kriegen was man wollte.
Diese Versammlungen vor der eigentlichen Tagung des Senats war nicht verpflichtend und fand meist vor den eigentlichen Sitzungen statt, weshalb man nie wusste, wen man antreffen würde. In der Tagung selbst würden dann die wirklich wichtigen Themen besprochen, analysiert und gelöst werden. Zumindest in der Theorie. Wie Ermont jedoch stets aufs Neue erfuhr, waren diese Sitzungen meist genauso produktiv wie ein Tusken-Raider als Farmer. Darüber hinaus arteten diese organisierten, effizienten Zeitpläne des Kanzlers üblicherweise in viele kleine Diskussionsgruppen aus, was später in nicht mehr als Gezanke und Streitereien endete. Wie ein Haufen Schulkinder warf man sich früher oder später Beleidigungen zu, wonach der Kanzler absolut nicht mehr in Stande war, die Kontrolle zurückzugewinnen. Es war fast genauso belustigend wie traurig.

Plötzlich stach aus der Menge ein Charakter heraus, der direkt auf Ermont zulief. Ermont erkannte ihn auf der Stelle. Es handelte sich um Senator R’okea, verantwortlich für den gesamten corellianischen Sektor. Einer der mächtigsten Personen in diesem Raum, und das sollte was heißen. Bei dem Senator handelte es sich um einen Twi’lek mit blass-blauer Haut und recht durchschnittlicher Statur. Seine interessantesten Merkmale ließen sich im Gesicht erkennen. Seine graublauen Augen schielten leicht und wann immer er sein strahlendes Lächeln preisgab, schoben sich seine stark vorstehenden Vorderzähne in den Vordergrund, die von einem milde ausgeprägten Kinn unterstützt wurden. Man kam nicht drum herum: Die Meisten würde den guten Senator auf Standard-Basic wohl einfach nur als “Hackfresse” bezeichnen. Seine wenig imposante, physische Aufmachung hatte zur Folge, dass ihn zu Beginn seiner Karriere jeder stets unterschätzte. Diese Erwartungshaltung seiner Widersacher machte sich der Senator jedoch immer und immer wieder zunutze, um seine politische Karriere Stück für Stück vorranzutreiben. Mit taktischem Geschick und unkonventionellen Wahlkampagnen hatte er dafür gesorgt, zu einen der einflussreichsten Persönlichkeiten zunächt auf Corellia und dann im Senat aufzusteigen. Darüber hinaus war er äußerst sprachgewandt und sehr charmant. Ganz abgesehen davon, extrem freundlich zu sein. Ein jeder fühlte sich in seiner Umgebung wohl und willkommen.
Ermont traute ihm nicht über den Weg. Einer, der so nett war, ohne einen auffälligen Hintergedanken zu verfolgen, musste gewisse Leichen im Keller haben. Und dass er so erfolgreich in der Politik war, trotz der Tatsache, dermaßen entstellt zu sein, konnte nur durch ein dunkles Geheimnis erklärbar sein.
Abgesehen davon hatte er eine wahnsinnig attraktive Frau!
Ob Frauen sich nun zu einflussreichen Personen hingezogen fühlten oder nicht, niemand würde sich mit einer solchen Gestalt abgeben, die nicht gleichzeitig blind und blöd war. Charme mochte zwar ganz nett sein, aber man musste seinem Gegenüber bei Unterhaltungen immer noch ins Gesicht schauen. Das musste doch ein Dealbreaker sein, oder nicht?

"Mr. Blaime! Wie immer eine Freude, Sie anzutreffen!", sagte Senator R’okea guter Dinge, als er Ermont erreicht hatte und stellte sein unvergleichliches Lächeln zur Schau. "Ist es schon so weit, dass die Republik die Dienste eines Bankers benötigt, um für Ordnung und Gerechtigkeit in der Galaxis zu sorgen?", fügte er mit einem neckischen Augenzwinkern hinzu.
"Sie wissen, ich bin weitaus versierter als ein einfacher Banker. Darüber hinaus bin ich heute eher als moralische Unterstützung hier, anstelle davon, die Geschicke der Galaxis zu lenken", erwiderte Ermont kühl und ergriff die ausgestreckte Hand des Senators. "Doch wenn es an der Zeit ist, meinen Teil für die Sicherung der Demokratie zu leisten, kann die Republik selbstverständlich auf mich zählen." "Soweit ich gehört habe tun Sie das bereits", sagte der Senator nun mit einem ernsten Nicken. "Ihre Verbindung zur Sicherheitsfirma… Wie war noch mal der Name…? Greyward, richtig? Ist mir durchaus bekannt. Genauso wie die Dienste, die dieses junge Unternehmen bereits für uns geleistet hat. Ich rede beispielsweise von den Sklavenhändlern, die Sie auf Gyndine aufgespürt und vernichtet haben. Hätte ich davon vorher gewusst, hätte ich Ihnen die Informationen von CorSec zur Verfügung stellen können. Ich habe da ein paar Ide..."
Der Redeschwall wurde plötzlich von einer Twi’lek unterbrochen, die sich um den Arm des Senators schlung. Bei der orange-pigmentierten Frau handelte es sich unverkennbar um Mrs. R’okea, die mit ihren großen Augen zu ihrem Mann emporblickte, dann Ermont einen flüchtigen Blick zuwarf. Sie war äußerst jung, kaum älter als zwanzig und verhielt sich zumeist auch scheinbar naiv, wie man es von einer Person dieses jungen Alters erwarten würde. Doch Ermont hatte sie des Öfteren von der Ferne beobachtet und hatte schnell herausgefunden, dass sie mit ihrer jugendhaften, sorglosen Art ihren Gesprächspartnern ein sicheres Gefühl vermittelte, nur um ihnen mit ihrem unscheinbaren Verhalten Informationen zu entlocken. Ähnlich wie bei ihrem Ehemann nutzte sie den falschen Eindruck, den sie erweckte, um ihre eigene Agenda zu verfolgen.

"Ach Schatz, ich glaube kaum, dass Mr. Blaime, geschweige denn Greyward, die Hilfe eines Geheimdienstes wie CorSec benötigt. Ich bin mir sicher, sie werden auch ohne Unterstützung innerhalb kürzester Zeit zu einer der einflussreichsten Firmen aufsteigen…!", meinte Mrs. R’okea nonchalant.
Das steht zwar außer Frage, dachte Ermont, doch die Informationsabteilung Greywards lässt bis auf Weiteres zu Wünschen übrig. Es handelte sich tatsächlich um ein recht junges Unternehmen und sie hatten bisweilen noch kein ausreichendes Netzwerk ausgebaut, um wirklich effizient Hinweisen nachzugehen beziehungsweise selbst Nachforschungen anzustellen. Wären sie in dieser Branche weiterentwickelt, wären vor allem die Verluste in Scharmützeln wie auf Gyndine um einiges geringer. Trotzdem, Greyward existierte erst seit einem halben Jahr und hatte bereits einen guten Ruf entwickelt. Ermont bereute keineswegs, einen guten Teil seines Vermögens in diese Firma investiert zu haben. Er wusste genau, wo Potenzial lauerte und wie er es in seinem Interesse lenken konnte.
Wenn es jedoch zum Angebot des Senators kam, so konnte Ermont nur schwer entscheiden, wie er damit umzugehen hatte. Die meisten, die ein solches Angebot abgeben würden, hätten nur Interesse daran, die Autorität des Anderen zu untergraben oder sich für später einen Gefallen zu sichern. Doch bei Senator R’okea handelte es sich dem Anschein nach um einen aufrichtigen Mann, der versuchte, alle ihn verfügbaren Ressourcen zur Besserung der momentanen Lage einzusetzen. Nachdem die Senatoren Corellia’s seit Jahrzehnten von einer Affäre und Korruption in die nächste gelaufen waren, schien dieser neue Kandidat den einzigen Lichtblick für den Ruf ihres Systems darzustellen. Und doch: Ermont konnte nicht umhin, die Motivationen seines Gegenübers in Frage zu stellen.

Glücklicherweise wurde es ihm erspart, sich weiter über Greyward unterhalten zu müssen. Es war wohl an der Zeit, die Senatssitzung in Gang zu bringen. Ermont wollte gerade aufbrechen, doch Mrs. R’okea wandte sich an ihren Mann, ehe er sich entschuldigen und verschwinden konnte: "Liebling, wie wäre es, Mr. Blaime mit in unsere Loge zu nehmen? Ich würde zu gerne hören, was er über die Politik zu sagen hat."
Mit hochgezogener Augenbraue sah der Senator seine Gattin an. Dann schwankte sein Blick zu Ermont, ehe er die Schultern zuckte und ihn fragend ansah. "Es wäre mit eine Ehre, ihre Meinung zu diesem ganzen Theater zu hören", meinte der Senator, während er mit einer Handbewegung den gesamten Senat einnahm. "Jedoch kann ich absolut verstehen, wenn Sie sich um Wichtigeres zu kümmern haben." Der Senator ließ erneut sein ulkiges Lächeln zeigen.
Ich werde wohl kaum solch eine - “Ehre” - ablehnen können, dachte Ermont resigniert, doch ließ er sich seinen Unmut nicht anmerken. "Ich habe ein wenig Zeit, mich zu Ihnen zu gesellen", meinte er stattdessen.

Die Loge des Senators befand sich in den oberen Rängen des Senats. Die zahllosen Repräsentanten der verschiedenen Planeten innerhalb der Republik fanden sich alle in ihren Logen an der Wand des kreisrunden Raumes wieder, sodass jeder einen guten Blick auf den Zentrum des Raumes hatte, wo der Kanzler momentan um Ruhe bat, um die Sitzung einzuleiten. Zunächst schien die Bildung einer neuen Handelsroute mit einem Planeten vom äußeren Rand auf dem Plan zu stehen. Ermont hatte bereits davon gehört. Seine Firma war nicht unwichtig bei der Bildung und Finanzierung dieser neuen Handelsabkommen, doch war er sich sicher, dass es in diesem speziellen Fall zu keiner Einigung kommen würde. Senator R’okea sah wie gebannt zum Kanzler herüber, während er auf einem projizierten Bild über ihn das Projekt in allen Details präsentierte. Mrs. R’okea wiederum schien mehr interessiert an Ermont, da sie sein gespieltes Interesse im Handumdrehen durchschaut hatte.
"Wäre es zu persönlich, Sie zu fragen, wie Sie die Chancen für dieses Abkommen einschätzen?", fragte sie Ermont mit einem leichten, wissenden Lächeln. Ermont warf einen kurzen Blick auf den Senator, doch der schien sie beide völlig vergessen zu haben. Das Unbehagen, was er bei ihm empfand, tauchte bei Mrs. R’okea überhaupt nicht auf. Die Tatsache, dass er wusste, sie nutzte Smalltalk nur als Mittel zum Zweck, erfüllte ihn mit Zuversicht, denn er verstand diese Herangehensweise. Sie gab ihm das Gefühl, mit ihr verbunden zu sein, denn sie beide schienen vom selben Schlag zu sein. Als würden sie sich ohne Worte verstehen.
Bei ihrem Mann handelte es sich indes um jemanden, den er beim besten Willen nicht durchschauen konnte.
Es wäre jedoch unklug, seine Hintergedanken zum Handelsabkommen preiszugeben, da er davon ausging, es würde fehlschlagen. Die meisten Senatoren schienen sich viel vom Erfolg des Vertrags zu versprechen, die einen aus persönlichen, und die anderen aus wohl selbstlosen Beweggründen. Eine gefährliche Situation für Ermont. Doch bei Mrs. R’okea hatte er das Gefühl, er konnte ihr in dieser Situation vertrauen.
"Es wird nicht funktionieren", meinte Ermont schlicht. Mrs. R’okea hob unbeeindruckt ihre Augenbrauen und mit einem leichten Grinsen fuhr er fort: "Nun, bei dem Planeten, Skustell, handelt es sich um eine ozeanische Welt. Die Mineralien, die wir hoffen zu transportieren, sind fast ausschließlich am Boden des Ozeans auffindbar. Außerdem befindet sich der Planet selber ein ganzes Stück von der Rimma-Handelsroute entfernt. Wenn man bedenkt, dass der Abbau selbst ein Vermögen kosten wird, dazu auch noch für die Sicherheit der Transport-Konvois gesorgt werden muss, wird es sich über Dauer finanziell einfach nicht lohnen. Die Piraten in dem Sektor sind generell sehr aktiv und tollkühn, da dürfen wir uns auf starke Verluste einstellen. Der Planet selbst, beziehungsweise dessen Einwoher, die Ongree, würden natürlich enorm von dem Abkommen profitieren, aber glauben Sie mir, das wird die Republik und desssen Senatoren auf Dauer nicht glücklich machen."
Mrs. R’okea nickte ernst. "Interessante Analyse. Ich bin derselben Meinung. Außerdem…" Sie blickte auf und führte ihren Satz nicht weiter. Ein Mann, allem Anschein nach ein Kurier, hatte die Loge betreten.

Er trug einen schlichten, schwarzen Anzug und hatte kurzgeschnittene, blonde Haare. Seine blauen Augen sahen unsicher von Mrs. R’okea zu ihrem Mann, der sich immer noch verhielt, als würde er gerade eins mit der Macht werden. "Ääh… Ich habe eine Nachricht für... Mr. Blaime…?", stammelte der junge Mann, der kaum älter als zwanzig sein konnte. Leichte Sommersprossen verpassten ihm ein unschuldiges Aussehen. Dazu verlieh ihm die entstellende, ausgeprägte Narbe, die sich von seiner Schläfe über die Wange zog und bis hin zur Schulter zu reichen schien, etwas fast Groteskes.
"Der bin ich", meldete sich Ermont. Seltsam, wunderte er sich. Niemand sollte davon wissen, dass ich mich in der Loge des corellianischen Senators befinde. Vor allem, da ich normalerweise nie an den Sitzungen teilnehme. Gedanklich zuckte er jedoch mit den Schultern. Irgendjemand musste ihn wohl gesehen haben.
Der Kurier überreichte ihm ein Datapad und verließ sie dann mit einer leichten Verbeugung. Er schien überglücklich, seine zu erfüllen, ohne sich dabei nass zu machen.
"Ist da wohl jemand eifersüchtig?", fragte Mrs. R’okea mit einem spielenden Grinsen, was sie nach ihrer zuletzt recht reifen Haltung wieder überaus jugendlich wirken ließ. "Wohl kaum", meinte Ermont mit einem nichtssagenden Schulterzucken. "Ich bin bereits seit Jahren verheiratet. Da gib es nichts, worauf man eifersüchtig sein könnte." Bei den Worten erstarb ihr Lächeln. Es gibt keinen Grund, sich ihr völlig auszuliefern, dachte Ermont.
Er wand sich dem Datapad und der Nachricht zu, welche nur einen kurzen Moment brauchte, um zu laden.
Das Blut gefror in seinen Adern.

Mr. “Blaime”
Ich weiß, was du vor 16 Jahren getan hast.
- TAT

Seine Gedanken rasten. Vor 16 Jahren war er gerade 20 gewesen. Es konnte sich um alles Mögliche handeln. Ein schlechter Scherz. Vielleicht wollte jemand ihm ja einfach nur einen Streich spielen und dabei ominös wirken.
Doch Ermont wusste, dass dem nicht so war. Es gab nur eine Sache, um die es gehen konnte. Ein Geheimnis, welches er geschworen hatte, mit ins Grab zu nehmen. Und irgendjemand wusste bescheid. Dieser “TAT”. Wer zum Teufel konnte das sein?! All diese aufwühlenden Gedanken, der Schock, den er verspürte… Nichts davon spiegelte sich auf seinem Gesicht wider, weshalb Mrs. R’okea ahnungslos und gespannt fragte: "Und? Worum geht es?" Ermont sah sie mit gerunzelter Stirn an. Ihm war schlecht. Ein Lächeln brachte er nicht zu stande. "Ein alter Freund. Ich muss mich leider entschuldigen. Es war mir ein Vergnügen."
Er stand auf. Er musste hier raus. Mrs. R’okea sah ihn enttäuscht an, während er die Loge verließ. "Vielleicht ein anderes Mal…?" Darauf nickte Ermont nur stumm.
Der Kurier!, dachte Ermont plötzlich. Wie bescheuert war er eigentlich, so viel Zeit verstreichen zu lassen? Der Kurier musste wissen, was es mit der Nachricht auf sich hatte. Oder zumindest, wer ihm den Auftrag gegeben hatte, Ermont mit dieser aufzusuchen.
Er sah sich gehetzt um. Das letzte Bisschen seiner Selbstkontrolle schwand und er musste den Umstehenden wie ein gehetzter Bantha vorkommen. Nur gut, dass alle wichtigen Persönlichkeiten, bei denen sein Verhalten eine Rolle spielen würde, sich immer noch im Raum hinter ihm befanden.
Schließlich erspähte Ermont eine Person, die einen schwarzen Anzug trug, und gerade am unteren Ende der Treppe um die Ecke bog. Das musste er sein! Ermont rannte los. Sobald er um die Ecke schlitterte, erblickte er den Kerl sofort, der erneut knapp fünfzig Meter vor ihm links den Ausgang durchquerte.
Ermont setzte ihm erneut nach, doch sobald er sich im Freien befand, brauchte er einen Moment, um sich zu orientieren.
Eine riesige Menschenmenge befand sich vor ihm, die nach Feierabend zu den Bahnen wollten und sich auf dem Weg nach Hause befanden. Zwischen zwei Straßenmusikern hindurch erspähte er jedoch wonach er suchte:
Schwarzer Anzug, blonde Haare. Das ist er!
Innerhalb kürzester Zeit rannte er die beiden Musiker über, die unter ärgerlichen Rufen und mit einem plötzlichen, unschönen Ende ihrer Lieder zu Boden gingen. Noch bevor sich der Verfolgte zu dem Tumult umdrehen konnte, hatte Ermont ihn bereits gepackt und gegen die nächstbeste Wand geschleudert. "Wer bist du?! Wer hat dich geschickt?!", brüllte er ihn an. "Scheiße, mann, was zum Teufel geht denn mit dir?!", schrie sein Gegenüber panisch zurück und hob schützend die Hände über seinen Kopf.
Ermont war drauf und dran, ihn zu Boden zu werfen, ehe er einen Blick auf seine braunen Augen erhaschte. Braun… Der Kurier hatte blaue Augen. Die Narbe an der Schläfe fehlte ebenfalls.
Ermont hatte den falschen Mann erwischt. Er ließ den Mann ohne Kommentar los, der sich vor Schock nicht auf den Beinen halten konnte, langsam an der Wand zu Boden sackte und verdattert unverständliche Dinge vor sich hin stammelte.
Ermont sah sich um. Alle Blicke waren auf ihn gerichtet. Er hatte den Falschen verfolgt. Der Andere musste mittlerweile über alle Berge sein.
Und mit ihm die Chance, die Oberhand über diese Situation zurückzugewinnen.

[Ermont Blaime]
[Coruscant - Galactic City]

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30.06.2015 19:08 Ermont Blaime ist offline E-Mail an Ermont Blaime senden Beiträge von Ermont Blaime suchen Nehmen Sie Ermont Blaime in Ihre Freundesliste auf
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[OFF-TOPIC: Soo, ist ja nun schon mal wieder 'ne ganze Weile her gewesen, dass von Ermont was kam, daher habe ich mich dazu entschlossen, den eigentlichen Beitrag in zwei Teile zu verpacken, da ich in letzter Zeit nicht wirklich dazu kam, ihn abzuschließen. Aber das gibt mir zumindest ein bisschen mehr Zeit, den Beitrag zu Ende zu führen, ohne mich allzu sehr schämen zu müssen Grinsen ]

Vor neunzehn Jahren…

[Coruscant - Galactic City]
[Ermont Blaime]

Ermont nippte an seinem Drink, während er gedankenverloren mit dem Fuß im Takt der Musik wippte. Er befand sich an einen der Stehtische, die eigens für die abendliche Party ins Foyer des Hauses gebracht wurden, um für ein angenehmes, soziales Ambient zu sorgen, wo sich die Gäste ruhig unterhalten konnten. Die laute Musik unterstützte diese Anstrengung zwar nicht gerade, aber der gute Wille war auf jeden Fall erkennbar. Das Licht in dem spektakulären Saal war gedimmt, welches von einem beeindruckenden Kronleuchter aus auf die Menge fiel. Andere Lichtquellen waren die in den Wänden eingefassteren Glühbirnen, welche dem Raum eine moderne Note verliehen. Gewölbte Treppen führten in eleganter Manier zum oberen Stockwerk und hinteren Bereich des Gebäudes, wo eine Tanzfläche für jene bereitgestellt war, die Mutes genug waren, ihren Ruf auf’s Spiel zu setzen.

Ermont war einer von mehreren Gästen, die weniger aufgrund von persönlichen Kontakten zu dieser Veranstaltung eingeladen wurden, als der Tatsache, dass es sich für einen ambitionierten Gastgeber so gehörte, Männer seines Standes auf ihrer Party zu haben, um an politischen Ansehen zu gewinnen. Für Ermont gab es infolge dessen keinerlei Grund, sich zu beschweren: Gute Drinks, die Musik war durchaus annehmbar (wenn auch zu laut) und es waren tatsächlich einige interessante Individuen unter den Gästen. Ermont war selbst tatsächlich ein wenig überrascht, dass er sich zu amüsieren wusste. Die letzte Zeit war von nicht gerade unbedeutendem Stress gekrönt, weshalb er sich nur schwerlich auf andere Dinge konzentrieren konnte. Aber vielleicht war eine kleine Ablenkung genau das richtige für ihn. Einfach mal für einen Abend loslassen von all den Strapazen der letzten paar Monate. TAT, der Erpresser, der ihn seit gut einem Jahr mit unnötigen Aufgaben zu schikanieren wusste, hatte noch nie wirklich ein Motiv für seine Taten erkennen lassen. Seinen trivialen Aufträge für Ermont waren frustrierend, aber keineswegs schwierig zu lösen. Diese handelten sich um unnötige Botengänge , etwaige, schlichte Überweisungen und dergleichen. Unnötiges Gehabe, wofür man auch einen einfachen Courier beauftragen könnte. Stets brachte Ermont’s verzwickte Lage ihn zur Weißglut, nicht zuletzt durch die Tatsache, dass Ermonts eigene Nachforschungen keinerlei Früchte getragen hatten. Dies alles hatte ihn äußerst verdrossen werden lassen. All diese Umstände machten seiner Meinung nach nachvollziehbar, zumindest für einen Abend die Sorgen ein wenig im Whiskey zu ertränken, während man keinerlei Gedanken an den morgigen Kater verschwendete. Abgesehen davon waren tatsächlich die ein oder anderen Individuen zugegen, die Ermonts Aufmerksamkeit auf sich zu lenken wussten. Bei dem Gedanken schielte Ermont zur Bar hinüber, wo sich eine Gruppe junger Frauen, die eindeutig überwältigt von ihrer hochkulturellen Umgebung waren, aufhielten und miteinander tuschelten. In just dem Moment sah eine dieser Frauen hinüber und hob zum Gruße ihr Glas.

Ein flüchtiges Lächeln umspielte Ermonts Lippen. Ein Gutes, dass seine Frau wie so oft zu Hause blieb, um sich um die Kinder zu kümmern. Sie traute keinerlei Kindermädchen über den Weg. Ermont regte sich nur halbherzig über ihre Paranoia auf, die er als lachhaft empfand. Aber nun gut, wenigstens musste er sich nicht den ganzen Abend beobachtet fühlen. Trotzdem wand er sich von der Gruppe junger Frauen ab und sah sich in der Menge um, auf der Suche nach einer ganz bestimmten Person.
In einer kleinen Gruppe sich aufgeregt unterhaltender Männer erkannte er den Gastgeber höchstpersönlich. Soweit Ermont sich erinnern konnte hatte er ein kleines Unternehmen aufgekauft und innerhalb kürzester Zeit revolutioniert, wodurch er ein beträchtliches Kapital angehäuft hatte. Nun suchte er wohl, wie so viele vor ihm, nach politischem Anerkennen, da finanzielle Aufgaben keinerlei Schwierigkeiten mehr für ihn parat hatten. Ermont bezweifelte, dass er es länger als ein Jahr in dieser Umgebung aushalten würde. Die Tatsache, dass er sich nicht einmal an seinen Namen erinnern konnte, sprach Bände. Wer keinen sofortigen Eindruck auf Ermont machte, ging in der Regel schnell in der Masse unter.
Bei dem Emporkömmling handelte es sich um einen kurzgewachsenen Bothaner, selbst für seine Spezies. Seine Augen sprühten stets vor Intensität, und sein Gebiss mahlte ungeduldig, wenn er nicht selbst am Sprechen war. Bereits jetzt hatte Ermont ihn abgestempelt. Wer seinen Ehrgeiz, geschweige denn die Emotionen, auf etwas simplem wie einer Party nicht unter Kontrolle halten konnte, hatte nichts in einem politischen Umfeld zu suchen.
Doch er war es nicht, nach dem Ermont die Augen offen hielt.

Da er gerade sein Drink ausgetrunken hatte, wollte er sich auf der Suche nach Aufstockung zur Bar wenden, jedoch griff jemand unsanft nach seinem Handgelenk, woraufhin er zurückschrak und herumfuhr. "Meine… Bist du heute aber sprunghaft", meinte eine süßliche Stimme und kicherte. Als Ermont hinabblickte musste er unweigerlich Lächeln. Wer suchet, der findet. "Tatsächlich bin ich für meine Verhältnisse recht entspannt, meine liebe Taylina", erwiderte er und küsste sein Gegenüber zur Begrüßung auf die Wange. Die junge Twi’lek zog amüsiert und ein wenig überrascht die Augenbrauen hoch. "Ein Lächeln? Ein Kuss? Wa… Wer bist du, und was hast du mit Ermont gemacht?" Sie kicherte. Nicht auf eine naive, jugendlich Weise, sondern eher frech und herausfordernd. Wie so oft erfüllte ihre Art ihn mit einem seltsamen Hochgefühl. Als Antwort zuckte Ermont nur mit den Schultern. Doch sie hatte recht. Ein recht ungewöhnliches Verhalten für ihn. Vielleicht hatte er doch ein wenig zu viel getrunken. Oder die Tatsache, dass die junge Frau ihn stets zu beflügeln drohte, hatte wieder ein mal Oberhand über ihn gewonnen.
Seit ihrer ersten Begegnung vor einem Jahr hatte Ermont sich sowohl mit Mrs. als auch mit Mr. R’okea angefreundet. Der engagierte und geschickte Senator hatte nützliche Kontakte und Informanten, welche Ermont große Dienste geleistet hatten, nachdem er auf die Partnerschaft mit dem Senator eingegangen war. Auf der anderen Seite hatte Mr. R’okea erfolgversprechende Programme und Konzepte in der Regierung ins Leben gerufen, die Ermont finanziell und mit seinem politischen Einfluss zu unterstützen wusste. Der Senator war ein Visionär und Idealist, welcher erfrischend neuen Wind in den Senat zu bringen wusste. Mit hartem Vorgehen ging er gegen die Korruption in der Regierung an, und tatsächlich hatte er bereits einiges an Erfolg zu vermelden.
Die Bekanntschaft, welche Ermont jedoch wirklich zu schätzen wusste, war mit der Frau des Senators. Taylina. Seit seiner ersten Begegnung mit ihr war er von ihrer Direktheit und ihrem agilen Verstand fasziniert gewesen. Abgesehen davon war sie nett anzusehen. Im Verlaufe der nächsten Monate waren sie sich an verschiedenen Begebenheiten über den Weg gelaufen, wo sie stets eine unterhaltsame Konversation zu führen wussten. Ermont ertappte sich dabei, wie Taylina begonnen hatte, bei seinen gefühlt belanglosen Interaktionen mit seiner Frau in seinem Hinterkopf herumzuspuken. Diese Tatsache bereitete ihm auf der einen Seite Unbehagen, aber auf der Anderen war es aufregend und berauschend

"Jetzt tu nicht so als kenne ich mich nicht mit sozialer Etikette aus", meinte Ermont ausweichend. "Würde ich nie behaupten", entgegnete sie, nun lieblich lächelnd. "Aber ich weiß doch, dass der selbstbewusste und stoische Ermont Blaime sich nicht mit Dingen wie unnötiger Freundlichkeit unter Sterblichen aufhält." - "Was kann ich sagen... Du hast mich an einem guten Tag erwischt. Wa-?" In just dem Moment ergriff Mrs. R’okea überraschend Ermonts Hand und nahm sein leeres Glas, welches sie mit einem neuen, mit bläulicher Flüssigkeit gefüllten Glas ersetzte. " - Und die Nacht wird sicherlich noch um einiges besser", kommentierte sie ihre Tat. Ihre dunklen Augen funkelten wild. Ermont begutachtete das Getränk und erkannte grüne Schlieren, die in der blauen Flüssigkeit tückisch nach oben strömten, wie ein sich formender Tornado. "Das ist die Art Getränk, wie sie nicht den einfacheren Gästen serviert werden." Ermont zog unbeeindruckt die Augenbrauen hoch. Sollte er das etwas als Beleidigung werten? Taylina sagte nichts weiter und lächelte unbeirrt. Sie selbst hob ihr eigenes Glas und meinte schlicht "Cheers?" Die Gläser klirrten aneinander. "Cheers", meinte Ermont bestimmt und nahm einen großen Schluck, den das Glas halb leerte, während Taylina selbst nur an ihrem Glas nippte. Es war in der Tat ein guter Abend - was sollte schon schief gehen?
Sofort überwältigte ihn ein Schwall von Energie und Tatendrang, der ihm die Luft nahm. All seine Sinne schienen plötzlich viel ausgeprägter zu sein und von überall her prasselten neue, extreme Eindrücke auf ihn ein. Er bemerkte den Schweiß an Taylinas Schläfe herunterrennen. Ihre rötliche Haut schien zu leuchten, grell wie die Sonne. Es blendete ihn, doch er konnte den Blick nicht von ihr nehmen. Sein Herz pochte hörbar in seinen Ohren, welches immer schneller zu schlagen begann, doch auch ihr intensives Atmen entging ihm nicht.
"Wow!" Das war alles, was er an Worten herausbrachte. Taylina grinste ihn wissend an.

Ermont schüttelte sich um wieder einen klaren Kopf zu bekommen und seine Gedanken unter Kontrolle zu kriegen, die sich auf alles und jeden auf einmal zu konzentrieren schienen. Er war überwältigt, aufgedreht, aber auch irgendwie überraschend ruhig, als wenn er für jede Eventualität gewappnet wäre. Nichts konnte ihm was anhaben. In dem Versuch, von seinem momentanen Zustand abzulenken, wollte er ihre Konversation fortführen: "Wo ist denn eigentlich dein Mann? Ich hab, äh..." Ermont kratzte sich unkonzentriert am Hinterkopf "Lange nicht mehr mit ihm gesprochen. Bei euch alles gut?" Taylina betrachtete ihn mit einem herablassenden Blick. "Der hat bestimmt wichtige politische Sachen zu besprechen. Keine Zeit für uns, wo wir uns doch auf einer Party zu amüsieren wissen." Sie senkte ihre Stimme und sagte mir ernstem Gesichtsausdruck: "Vermische niemals Vergnügen mit dem Geschäft." Nun zwinkerte sie ihm zu und beugte sich näher zu ihm, sodass sie fast direkt in sein Ohr flüsterte "Ich hab Lust auf ein kleines Abenteuer. Kommst du mit?" Ohne auf eine Antwort zu warten drehte sich die Twi’lek um und begann, in der Menge zu verschwinden. Nur ein Idiot wäre nicht von einer Frau wie ihr fasziniert, dachte Ermont, bevor er sich wappnete, den Rest des Getränks genoss, es auf dem Tisch abstellte und ihr folgte. Ermont war sich nicht sicher, ob das Getränk verantwortlich war, oder die jugendhafte Energie von Taylina Einfluss auf ihn genommen hatte, doch er fühlte sich bereit für das Abenteuer, welches Taylina geplant hatte, wie auch immer es auch aussehen mochte.

Einige Sekunden später hatte er zu Taylina aufgeholt, die ihm einen kurzen Blick über die Schulter zuwarf, dann seine Hand ergriff und ihn an Gästen und Tischen vorbei zur Treppe führte. Sie gingen schweigend die Treppe hinauf ins obere Stockwerk und auf die Tanzfläche zu, welche etwas vom Boden erhöht worden wurde und in Lichter verschiedenster Farben getaucht war. Kurzum erklommen sie die paar Stufen, um auf die Bühne zu gelangen. Die Wirkung des Getränks hatte noch immer nicht nachgelassen, doch nun fühlte sich Ermont als befände er sich in Trance, während er langsam anfing, sich im Rhythmus der Musik mit Taylina zu bewegen. Ihre Anmut war graziös und elegant; sanft schmiegte sie sich an seinen Körper, bevor sie wieder Abstand nahm und sich gekonnt um ihre Achse drehte, bevor sie Ermont erneut mit diesen intensiven Augen in ihren Bann nahm. Sie war alles was er sehen konnte, alles andere was nur Schall und Rauch. All seine Gedanken drehten sich um sie, und ein Verlangen fing an sich in ihm zu regen. Er ging auf sie zu und ergriff ihre Hand, während die andere sie umschlang und an ihrem entblößten Rücken landete. Die Haut, mit der er die ihre berührte, schien zu brennen und gleichzeitig unkontrolliert zu kribbeln, während sie eng umschlungen mit einem langsamen Tanz begannen und die Welt um sie herum aufhörte zu existieren. Einzig die Musik, ihre Bewegungen und sein rasch pochendes Herz waren in der Lage, in sein Bewusstsein vorzudringen.

Ermont war sich nicht sicher wie lange sie tanzten. Es mochte eine Ewigkeit gewesen sein - oder nur ein paar Sekunden. Schließlich flüsterte Taylina etwas in sein Ohr. Trotz der dröhnenden Musik konnte er sie so gut verstehen als befänden die beiden sich in einem leeren Raum. "Komm mit." Sie führte Ermont von der Tanzfläche und setzte Kurs auf die hintere Ecke des Raumes. Die Trance, in der sich Ermont während des Tanzes befunden hatte, begann abzuebben, doch dies hatte nur zur Folge, dass er realisierte wie betrunken er wirklich war. Er verlor die Kontrolle. Er hatte sie schon längst verloren. Was tat er hier eigentlich? Wo führte dies hin? Taylina ging an einer Wache vorbei, die sie unbeteiligt beäugte, und öffnete eine Tür, die in einen länglichen Gang führte. Sie ließ die Tür ins Schloss fallen, bevor sie einige Schritte weiter sich zu Ermont umdrehte und ihn mit ihren durchdringenden Augen ansah. Bevor Ermont wusste wie ihm geschah umschlang sie ihn mit ihren Armen und wie in einem Traum realisierte er in einem endlosen Moment, wie ihre Lippen sich die seinen näherten. Kein klarer Gedanke ließ sich fassen. Dann berührten sie sich und eine Explosion von Gefühlen breitete sich durch Ermonts gesamten Körper aus. Ihr Kuss war intensiv. Dann sanft. Und dann wieder herausfordernd. Ermont wollte den Moment niemals aufgeben. Er fühlte sich verstanden und geborgen auf eine Art und Weise die er nie zuvor erlebt hatte. Zu bald schon war der Moment jedoch vorbei. Sie trennte sich von einander und Taylina trat einen Schritt zurück. Sie sah zu ihm auf und lächelte - schüchtern. In genau dem Moment wusste Ermont, dass es um ihn geschehen war. Er nahm sie sanft am Arm, öffnete eine der Türen des Flures und betrat den anliegenden Raum. Was er in diesem jedoch vorfand ruinierte den gesamten restlichen Abend für ihn.

[Ermont Blaime, Taylina R’okea]
[Coruscant - Galctic City]

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01.02.2016 09:30 Ermont Blaime ist offline E-Mail an Ermont Blaime senden Beiträge von Ermont Blaime suchen Nehmen Sie Ermont Blaime in Ihre Freundesliste auf
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